Glacier Express

Branche

Öffentlicher Verkehr

Besitzer

RHB + Matterhon Gotthard Bahnen

Besitzland

Schweiz

Unternehmen

Matterhorn Gotthard Bahn Bahnhofplatz 7 3900 Brig +41 (0)848 642 442 mailto:info[at]mgbahn.ch http://www.glacierexpress.ch

Slogan

Der langsamste Schnellzug der Welt.

Markengeschichte

Die Rhätische Bahn (RhB) und die Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) sind eigenständige Unternehmen. Beide Gebirgsbahnen erschliessen Täler, bewegen und verbinden Menschen – technisch und emotional. Mit dem Glacier Express «verschmelzen» die RhB und die MGB zu einer weltweit einzigartigen Erlebnisbahn.

In den Goldenen Zwanzigern – aufgrund von Erlebnisberichten begeisterter Alpinisten – entdeckte schliesslich auch die reiselustige, gehobene Gesellschaft aller Herren Länder den herben Charme der Schweizer Alpen. Ehemals abgeschiedene Bergdörfer wie Zermatt und St. Moritz verwandelten sich in mondäne Kurorte. Die Verantwortlichen der drei Bahngesellschaften VZ (später BVZ), RhB und FOB nutzten das touristische Potenzial der 1926 eröffneten durchgehenden Strecke Wallis-Graubünden denn auch entsprechend – mit Erfolg: Die ausschliesslich im Sommer eingesetzten Kurswagen Brig–Chur und Brig–St. Moritz stiessen beim Reisepublikum auf rege Nachfrage. Es sollte mehr als 50 Jahre dauern, bis die Züge über die unwegsame Furka-Bergstrecke auch im Winter verkehren konnten.

25. Juni 1930, ein historisches Datum: Nach Eröffnung der Verbindungslinie Visp-Brig fuhr der Glacier Express an diesem Tag erstmals von Zermatt nach St. Moritz. Zur Verpflegung der Fahrgäste – man reiste in gediegenen Salon- und umgebauten Personenwagen 1. bis 3. Klasse – standen auf der Strecke St. Moritz-Disentis Speisewagen zur Verfügung. Während die VZ und RhB bereits mit den modernsten Elektroloks jener Zeit – sogenannten «Krokodilen» – ausgerüstet waren, hatte die noch nicht elektrifizierte FO-Bahn ihre Dampfloks HG 3/4 im Einsatz.

Anfang der 40er-Jahre war’s denn soweit: Auf dem FO-Netz wurde der elektrische Betrieb aufgenommen, und am 1. September 1942 fand die offizielle Feier der durchgehenden Elektrifizierung Brig-Disentis statt. In den Wirren des 2. Weltkriegs wurde der Express-Verkehr von 1943 an eingestellt, um 1948 leicht verändert wieder aufgenommen zu werden – namentlich ohne elegante Salonwagen, aber mit Speisewagen bis Oberalppass. Vom Fortschritt der Technik in den fünfziger und sechziger Jahren profitierte auch der Glacier Express: Schnellere Triebfahrzeuge hatten – selbst für den „langsamsten Schnellzug der Welt“ – kürzere Fahrzeiten zur Folge, und komfortable Reisewagen sowie die Weiterführung des Speisewagens bis Andermatt steigerten die Attraktivität des Glacier Express unaufhaltsam.

Am 1. Januar 1961 löste die FO die Verwaltungsgemeinschaft mit der BVZ (vormals VZ) und wirkte fortan unter ihrer eigenen Bahndirektion in Brig. Kurios: Bis sage und schreibe 1982 verkehrte der Glacier Express aufgrund der nicht wintersicher ausgebauten Furka-Bergstrecke nur im Sommer. Nach dem Baubeginn des Furka-Basistunnels zwischen Oberwald und Realp im Jahr 1973 konnte am 26. Juni 1982 schliesslich der Fahrbetrieb durch den Tunnel aufgenommen werden: Der Glacier Express fährt von nun ganzjährig!

Der Glacier Express mauserte sich in den 80er- und 90er Jahren dank modernster Technologien und gezielter Marketingmassnahmen zu einem unverwechselbaren Schweizer Tourismusprodukt erster Güte: Die weltweite Nachfrage nach dem einzigartigen Schweizer Alpenzug steigt stetig. Dazu beigetragen haben nicht nur massive Investitionen in die Infrastruktur – z. B. zeitgemässes Wagenmaterial wie klimatisierte Panoramawagen – sondern auch exquisite Dienstleistungen wie tadelloser Speiseservice, originelle Spezialfahrten und eine breite Palette von auf dem internationalen Reisemarkt angebotenen Pauschalen.

Quelle: www.glacierexpress.ch

Gründungsjahr

1926

Produkte

Bahnfahrten, Personenverkehr, Autoverlad, Güterbahn, Transport, Verkehr, Transportunternehmen

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