BKW

Branche

Energieversorgung / -verteilung

Besitzer

Streubesitz

Besitzland

Schweiz

Unternehmen

BKW AG Viktoriaplatz 2 3013 Bern +41 844 121 113 mailto:info[at]bkw.ch http://www.bkw.ch

Slogan

Ihr Energieversorger.

Markengeschichte

1898 wird die "Aktiengesellschaft Elektrizitätswerk Hagneck" gegründet. Eduard Will, Handelsmann aus Nidau, ist die treibende Kraft für den Bau des Hagneck-Werkes. Er gilt als eigentlicher Begründer der BKW. 1903 beschliesst die Generalversammlung den Kauf des Kanderwerks mit dem Kraftwerk Spiez. Der Firmenname wird entsprechend geändert in «Vereinigte Kander- und Hagneckwerke AG.».

Der Bau bzw. Kauf neuer Kraftwerke und Stromleitungen bedingt 1909 eine mehrfache Aktienkapitalerhöhung. Die expandierende Gesellschaft ändert den Namen in «Bernische Kraftwerke AG». 1917 beginnt der Bau des 7. BKW-Wasserkraftwerkes, dem Wasserkraftwerk Mühleberg.

1925 gründet die BKW die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) als Tochtergesellschaft. Später beteiligen sich der Kanton Basel-Stadt sowie die Städte Bern und Zürich mit je einem Sechstel am Aktienkapital. In einer ersten Etappe wird zwischen 1925 und 1932 das Kraftwerk Handeck I mit den Stauseen Grimsel und Gelmer gebaut. Erst 1979 findet der Ausbau (8 Stauanlagen, 9 Kraftwerkzentralen) mit der Inbetriebnahme des Umwälzwerkes Oberaar-Grimsel einen vorläufigen Abschluss.

Die BKW beschaffen einen Drittel der elektrischen Energie von fremden Elektrizitätswerken. Um dem allgemeinen Strommangel abzuhelfen, setzt in den fünfziger Jahren der Bau der grossen Speicherkraftwerke im Stil der KWO ein. In der Regel werden diese partnerschaftlich von mehreren Elektrizitätsunternehmungen errichtet und betrieben.

Der Strom aus der intensiven Nutzung der Wasserkräfte wird oft als «weisse Kohle» bezeichnet. 1958 verbindet die BKW ihr Netz mit dem anderer Elektrizitätswerke. Es werden die Netze der Schweiz, Deutschlands und Frankreichs gekoppelt. Heute sind alle kontinentalen Länder Westeuropas dem internationalen Stromverbund angeschlossen. Die BKW ist von Anfang an am Stromaustausch über die Grenzen beteiligt.

Die BKW-Aktie wird ab 1. Oktober 1969 an der Berner Telefonbörse gehandelt. 1972 wird das Kernkraftwerk Mühleberg in Betrieb genommen. Zusätzlich schliessen die BKW und die anderen grossen Elektrizitätswerke mit der Electricité de France (EDF) langfristige Lieferverträge für Strom aus französischen Kernkraftwerken ab.

Die BKW setzt sich ab 1988 mit neuen Massnahmen verstärkt für das Stromsparen ein. So macht sie im Rahmen des neu geschaffenen 'BKW-Stromsparclubs' mehr als einer Million Stromkunden Angebote zur sparsamen und sinnvollen Stromanwendung. 1997 wird der Stromsparclub in BKW E-Club umbenannt. Dieser hat mittlerweile bereits 70'000 Mitglieder, die von Informationen, nützlichen Tipps und Vorzugsangeboten in verschiedenen Bereichen der Energienutzung profitieren.

1995 wird die neue Unternehmensbezeichnung «BKW FMB Energie AG» eingeführt. 1998 erhält das Kernkraftwerk Mühleberg vom Bundesrat eine Verlängerung der Betriebsbewilligung bis zum Dezember 2012. 1999 erhöht die Generalversammlung der Aktionäre das Aktienkapital der BKW von 120 auf 132 Mio. CHF.

2001 führt die BKW im Hinblick auf die Öffnung des Strommarktes die Angebotsmarke 1to1 energy ein; daran beteiligen sich rund 130 Energiepartner aus 12 Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein (Stand: Oktober 2008). 2002 übernimmt die BKW von der E.ON Energie AG 30.2 % ihrer Anteile an der Electra Italia S.p.A. und damit auch die unternehmerische Führung  der Gesellschaft. Zusammen mit den Elektrizitätsunternehmen ATEL, CKW, EGL, EOS und NOK gründet die BKW die Organisation der schweizerischen Stromverbundunternehmen swisselectric.

Zwischen der BKW und dem Kanton Jura wird ein Vertrag über die Zusammenarbeit in der Energieversorgung sowie einer Beteiligung von 35 % an der Energie du Jura SA unterzeichnet. 2003 beschliessen die Freiburgischen Elektrizitätswerke (FEW) in Freiburg und die BKW eine partnerschaftliche Zusammenarbeit in den jeweiligen kommerziellen Bereichen.

Seit dem 28. Mai 2003 sind die Aktien der BKW FMB Energie AG neu im Hauptsegment der SWX Swiss Exchange kotiert. 2005 nimmt die BKW auf dem Dach des Stade de Suisse Wankdorf Bern das weltgrösste stadionintegrierte Sonnenkraftwerk sowie das Informations- und Meetingcenter SOLEIL in Betrieb. Die BKW gründet zusammen mit der Groupe EEF.ENSA die Partnergesellschaft cc energie sa. Diese sorgt für eine optimierte Kundenbetreuung beider Unternehmungen.

Im Hinblick auf die Strommarktöffnung und die Verstärkung ihrer Aktivitäten in der Ostschweiz gründet die BKW 2006 die Kooperations- und Vertriebsplattform Abonax AG (Abonax). Ebenso wird 2006 nach zweijähriger Bauzeit das neue Wehr des Wasserkraftwerks Mühleberg in Betrieb genommen und die Wehrbrücke wieder eröffnet. Weiter wird die Detailplanung für das Gaskombikraftwerk Utzensdorf aufgenommen. Daneben beteiligt sich die BKW am Gaskombikraftwerk der E.ON Energie AG (E.ON) im norditalienischen Livorno Ferraris. Gleichzeitig bündelt sie ihre Geschäftstätigkeiten in Italien in der BKW Italia S.p.A.

Die BKW vereinbart zudem 2006 mit dem Aeronauten Bertrand Piccard eine technische und kommunikative Zusammenarbeit zur Unterstützung seines spektakulären Sonnenenergie-Projekts SOLAR IMPULSE. Dieses Projekt hat die Erdumrundung mit einem Solarflugzeug zum Ziel. Die BKW schliesst weiter mit der Elettra Holdings GmbH (Elettra) mit Sitz in Mailand einen Vertrag über den Kauf von acht Wasserkraftwerken sowie zwei Gaskraftwerksprojekten ab. Sie baut damit ihre Position auf dem italienischen Markt aus.

2007 nimmt die neue BKW-Tochtergesellschaft «sol-E Suisse AG» ihre Tätigkeit zur gesamtschweizerischen Förderung der neuen erneuerbaren Energien auf. Weiter geht die BKW mit hotelleriesuisse sowie mit dem Schweizerischen Bäcker- und Konditorenmeister-Verband Partnerschaften ein. Die Partner streben die Entwicklung von Energiedienstleistungen und branchenbezogenen Stromprodukten an. Desweiteren vereinbaren die BKW und die Société Electrique des Forces de l'Aubonne eine Zusammenarbeit.

2008 nimmt BKW das Sonnenkraftwerk auf dem Jungfraujoch in Betrieb. Die BKW erwirbt eine Minderheitsbeteiligung am geplanten Steinkohlekraftwerk der Electrabel Wilhelmshaven, Deutschland AG (Electrabel). Weiter teilt BKW 2008 ihren bisherigen Geschäftsbereich «Energie» in die Bereiche «Energie Schweiz» und «Energie und Handel International» auf. Ebenso wird 2008 die Erdgasleitung Heimberg - Interlaken (EGT) in Betrieb genommen. Weiter reichen Axpo und BKW 2008 ein Rahmenbewilligungsgesuch für Ersatz-Kernkraftwerke in Beznau und Mühleberg ein.

Die BKW baut ihre Präsenz in Italien weiter aus. Sie erwirbt eine Minderheitsbeteiligung an einer Biomasseanlage auf der Insel Sardinien (BioPower Sardegna).
Die BKW beteiligt sich zu 48% an der italienischen Kraftwerksgesellschaft Tamarete Energia S.r.l. 2009 stellen die BKW, die Schweizerische Post, IBM Schweiz und die Gemeinde Ittigen den Verein «Inergie» vor. Der Verein hat zum Ziel, zukunftsweisende Lösungsansätze im Bereich der integrierten und nachhaltigen Energieerzeugung und -nutzung zu entwickeln und umzusetzen. Die Lösungen werden in der Gemeinde Ittigen im Praxiseinsatz erprobt und laufend optimiert.

Die BKW und die Fortore Energia S.p.A. gehen 2009 eine strategische Partnerschaft ein. Die BKW erwirbt 33% der von Fortore neu gegründeten Gesellschaft Fortore Wind. Ziel der Partnerschaft ist es, bis 2016 Winderzeugungsanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 600 Megawatt (MW) zu errichten und zu betreiben.

Die BKW und die juwi Gruppe, ein führender Projektentwickler im Bereich der erneuerbaren Energien, gehen ebenso 2009 eine strategische Partnerschaft ein und gründen das Gemeinschaftsunternehmen BKWind. Ziel der Partnerschaft ist es, in den nächsten Jahren mehrere Windparks zu planen, zu realisieren und zu betreiben. Mit dieser Partnerschaft stärken sowohl die Energieversorgerin BKW als auch juwi ihre Marktposition. Weiter nehmen die BKW und die Services Industriels de Genève, SIG, das für den Hangar des Projekts Solar Impulse von Bertrand Piccard und André Borschberg errichtete Sonnenkraftwerk auf dem Militärflugplatz Payerne in Betrieb.

Die BKW beschliesst 2010 eine Bündelung ihrer internationalen Windaktivitäten mit einer eigens dafür geschaffenen Geschäftseinheit «Wind International». Die BKW und die juwi Gruppe nehmen in Landkern (Rheinland-Pfalz) ihren ersten gemeinsam realisierten Windpark in Betrieb. Weiter gehen 2010 Energie Wasser Bern und die BKW eine strategische Partnerschaft ein und gründen das Gemeinschaftsunternehmen HelveticWind.

2010 verkauft die E.ON AG ihre Aktienbeteiligung an der BKW. Die E.ON, die BKW und die Groupe E AG einigen sich über die Rückkauf- bzw. Kaufmodalitäten. Ebenso 2010 beteiligt sich die BKW am Offshore-Windparkprojekt Borkum West II in der deutschen Nordsee.

Unter der Führung der sol-E Suisse AG, Tochtergesellschaft der BKW, schliesst die JUVENT SA im Berner Jura die Bauarbeiten für die Erweiterung des grössten Windparks der Schweiz ab. Die installierte Leistung vervierfacht sich auf 23,7 MW. BKW veräussert 2010 ihr Vertriebsgeschäft an den luxemburgischen Versorger Enovos Luxembourg S.A

2011 erwirbt die BKW die zwei Windparks Holleben und Bippen im deutschen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Mit dem Erwerb erhöht die BKW ihr ausländisches Windportfolio auf 270 MW und stärkt ihre Position im Bereich der Windenergie weiter. Die BKW und zehn weitere Schweizer Elektrizitätsunternehmen bündeln ihre Aktivitäten im Verein Smart Grid Schweiz. Langfristiges Ziel des Vereins ist es, in der Schweiz die Einführung des Smart Grids (intelligentes Stromnetz) voranzutreiben und zu realisieren. Aufgrund der schwerwiegenden Ereignisse in Japan und insbesondere in den vom Erdbeben und Tsunami betroffenen japanischen Kernkraftwerken unterstützt die BKW die Sistierung der Rahmenbewilligungsgesuche für die Realisierung der Ersatzkernkraftwerke und eine zusätzliche Sicherheitsüberprüfung der bestehenden Kernkraftwerke.

Mit dem Ziel, ihre Marktstellung weiterzuentwickeln, kündigt die BKW ein konzernweites Produktivitätssteigerungs- und Kostensenkungsprogramm an und beschliesst einen Massnahmenplan. Mit dessen Umsetzung wird die BKW die angestrebte Reduktion der beeinflussbaren Kosten erreichen und die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens sicherstellen können. Mit Blick auf die Einführung einer Holdingstruktur hat die BKW AG ein öffentliches Umtauschangebot im Verhältnis 1:1 für alle sich im Publikum befindenden Namenaktien der BKW FMB Energie AG unterbreitet. Das Angebot ist erfolgreich abgeschlossen worden.

2013 fällt der Entscheid, das Kerkraftwerk Mühlenberg per Ende 2019 abzustellen.

Eine neue Strategie wird 2014 entwickelt: Sie soll auf den drei Pfeilern Energie, Netze und Dienstleistungen aufbauen. Mittelfristig sollen diese Geschäftsfelder in gleichen Teilen zum Unternehmensgewinn beitragen. 

Besonders im Geschäftsfeld Dienstleistungen wächst die BWK stark. 2015 wird Bereich Gebäudetechnik eine modulare Gesamtlösung lanciert - Home Energy. Bei dieser handelt es sich um ein Produkt für die Speicherung, Steuerung und effiziente Nutzung von Solarstrom. 

2018 wächst BKW weiterhin stark und zählt mittlerweile über 7'000 Mitarbeitende. 

Im Rekordjahr 2019 erzielt die BKW das beste Ergebnis der Geschichte, hat 10'000 Mitarbeitende und ist an über 100 Unternehmen beteiligt.

Der Rückbau der Kernkraftwerks startet 2020. Daneben steigt BKW in den Gasmarkt ein und kann den Kundinnen und Kunden nun neben Strom auch Gas liefern. 

Quelle: www.bkw.ch

Gründer

Eduard Will

Gründungsjahr

1898

Produkte

Energieproduktion (Wasser, Kernenergie, Wind, Sonne, Kleinwasserkraft, Biomasse), Handel mit Strom, Energie, Gas